Bombenkrieg in Rösrath
Der Luftschutzstollen Hindenburgallee (heute Rotdornallee) in Hoffnungsthal ist die größte erhaltene Luftschutzanlage aus dem Zweiten Weltkrieg auf Rösrather Stadtgebiet.
Der Luftschutzstollen Hindenburgallee ist die größte erhaltene Luftschutzanlage aus dem Zweiten Weltkrieg auf Rösrather Stadtgebiet. Er liegt an der heutigen Rotdornallee gegenüber der Kindertagesstätte „Purzelbaum“ (50.91618752652238, 7.199295662546896)
Von außen sind nur die Tür des ebenerdigen Zugangs und die vorgesetzte Eingangsschikane aus Beton zu sehen, die Druckwellen und Bombensplitter abfangen sollte. Dahinter reicht der Stollen ca. 60 Meter tief in den Berg und erschließt zahlreiche Räume, denn er war für die Aufnahme von bis zu 800 Personen konzipiert.
Der Bau erfolgte ab 1943 unter Einsatz von Arbeitskräften Hoffnungsthaler Betriebe (darunter auch Fremdarbeiter), Strafgefangenen und von Hoffnungsthaler Bürgern im „freiwilligen Ehrendient“. Mit technischer Unterstützung der Zink- und Bleierzgrube Lüderich der AG des Altenbergs (Untereschbach) war er im Herbst so weit fertiggestellt, dass er in Betrieb genommen werden konnte. In den letzten Kriegsmonaten bot er Teilen der Hoffnungsthaler Bevölkerung Schutz vor Bombenabwürfen, Tieffliegerangriffen und in den letzten Kriegstagen auch vor Artilleriefeuer.
1995 machte der Geschichtsverein die Anlage als Gedenk- und Lernort zum Thema „Rösrath im Zweiten Weltkrieg“ wieder zugänglich. Besichtigungen finden während des Hoffnungsthaler Flohmarkts „Kunst und Klaaf“ im September und ganzjährig zu festen Terminen statt www.gv-roesrath.de/veranstaltungen .
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher ist eine Anmeldung erforderlich. info@gv-roesrath.de oder telefonisch 02205-84636 (Anrufbeantworter).
Daneben gibt es auch die Möglichkeit gesondert vereinbarter Besichtigungen (Gruppengröße mindestens 5, höchstens 15 Personen).
Wir nehmen keinen Eintritt, freuen uns aber über Spenden, weil der Betrieb der Beleuchtungsanlage im Stollen recht kostspielig ist. Der Stollen ist zwar nahezu barrierefrei, ist aber kühl, nass und ziemlich dunkel, der Boden ist rutschig und hat ein paar Stolperfallen, also empfehlen wir warme, strapazierfähige Kleidung und feste Schuhe und das Mitbringen eigener Taschenlampen, da die Beleuchtung ausfallen kann. Die Teilnahme an der Besichtigung erfolgt auf eigene Gefahr, der Geschichtsverein übernimmt keine Haftung für Sach- oder Personenschäden.
Anfragen bitte per E-mail: info@gv-roesrath.de
