„…wenig später rückten die ersten 500 NS-Junker auf Vogelsang ein. (…). Die meisten waren Mitte 20. Voraussetzung waren erste Bewährung in der Parteiarbeit, völlige körperliche Gesundheit, Arbeits- und Militärdienst sowie ein Abstammungsnachweis welcher bis ins 18. Jahrhundert zurückreichte. (…) Dagegen interessierten ihre schulischen Leistungen überhaupt nicht. Den Bewerbern war bei ihrem Eintritt versprochen worden, dass sie nach Abschluss der Ausbildung jedes Regierungs- und Verwaltungsamt in Deutschland bekleiden könnten…“ (Wikipedia)
Die Bezüge zwischen Schloss Venauen und der „Ordensburg Vogelsang“ in der Eifel liegen auf der Hand. In unserer Stadt eine „Gauschule der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt“ in vergleichsweise bescheidenem Maßstab und mit dem nur scheinbar unverfänglichen Ziel der „Volkspflege“ in einem schon bestehenden Gebäudeensemble, dort eine in kürzester Zeit aus dem Boden einer abgelegenen Gegend unseres Landes gestampfte gigantische Anlage, die der Ausbildung einer künftigen „Elite“ des NS-Staates dienen und dessen Herrschaftsanspruch weithin sichtbar machen sollte.
Daher war es für den Geschichtsverein „Ehrensache“, diesen Ort einmal genauer in Augenschein zu nehmen. Nach einem geführten Rundgang über das Außengelände konnten wir die Themen in der Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ vertiefen. Insbesondere die Schilderung der in den besetzten Gebieten Osteuropas verübten Greueltaten, zu denen die „NS-Junker“ in Vogelsang das ideologische Rüstzeug erhielten, hinterließ bei allen Exkursionsteilnehmern einen tiefen Eindruck.
Wir danken wie immer allen Fahrern sowie Peter Tambornino, der uns kompetent und engagiert über das Gelände geführt hat.